Düngen

Die richtige Menge Nahrung zur richtigen Zeit

Will man den Pflanzen im Garten oder im Topf eine optimale Nährstoffversorgung bieten, ist meist düngen notwendig. Vor allem die blühenden und fruchtenden Pflanzen, die oft geschnitten werden, wie etwa Rosen, Obstbäume oder Hortensien brauchen mehr Nährstoffe, als ihnen der Standort alleine geben kann. 
 

Dünger als Starthilfe

Im Frühling, meist zwischen März und April, brauchen Bäume und Sträucher Nährstoffe für einen guten bzw. schnellen Wachstum. Doch Düngen soll gekonnt sein. Besonders wichtig ist es hier, den Bedarf zu kennen und auf die Umwelt zu achten. Als Starthilfe im Frühling reicht eine angemessene Dosis universellen Langzeitdünger bzw. Kompost. Hat die Pflanze jedoch Mangelerscheinungen ist gezielter Einsatz spezieller Stoffe wichtig. Stickstoffmangel etwa ist an „blassen“ Blättern zu erkennen.
Schnell wirkende Mineraldünger wie etwa Blaukorn, liefern bei akuten Mangelerscheinungen rasch Nährstoffe, jedoch werden diese auch schnell ausgewaschen. 
 

Kurz- oder Langzeitdünger?

Schnell wirkende Universaldünger sind nur dann sinnvoll, wenn allgemeiner oder unbekannter Nährstoffmangel herrscht. Wenn allerdings dem Boden nur spezifische Stoffe fehlen, sollte je nach Mangel spezifischer Dünger zugeführt werden, um eine Übersättigung mit bereits vorhandenen Stoffe zu vermeiden. Zum Beispiel kann der Mangel an Magnesium bei Nadelgehölzen – erkennt man an gelben Nadeln – mit Bittersalz ausgeglichen werden. 
Langzeitdünger, sowohl organisch (Hornspäne) als auch mineralisch belasten das Grundwasser kaum und versorgen die Pflanzen über eine längere Zeit mit vitalen Nährstoffen. Organische Dünger sollten immer leicht in den Boden eingearbeitet werden. Hier finden Sie eine Auswahl an biologischen Düngern.
 

Das schwarze Gold

Halbreifer Kompost kann den Nährstoffgehalt der meisten Gehölze decken. Er sollte aber nur oberflächlich aufgetragen werden, um die Wurzeln nicht zu schädigen. Der aufgetragene Kompost soll mit Laub oder Mulch bedeckt werden, um nicht auszutrocknen. Ausnahme: Aufgrund seines pH Werts eignet sich normaler Gartenkompost nicht für Moorbeetpflanzen.
 

Nahrung für die Blütenpracht

Prächtig blühende Pflanzen, wie etwa Rosen, haben einen erhöhten Nährstoffbedarf. Insbesondere den öfter blühenden Typen muss man nicht nur im Frühling, sondern durch die Blühsaison mit dem richtigen Dünger helfen: bei Blütenstauden noch einmal im Juni und bei Rosen noch bis zu 3 Mal bis September. Dabei ist die Ausgewogenheit am wichtigsten. Hornspäne ist eine gute Wahl, allerdings muss das organische Material zuerst von Mikroorganismen abgebaut werden. Beim Einsatz von mineralischem Dünger ist Vorsicht vor Überdüngung und Bodenschädigung geboten. Eine Auswahl an speziellem Dünger für Rosen finden Sie hier.
 

So viel Dünger braucht der Rasen 

Nach dem Winter braucht ein oft gemähter Rasen eine Stickstoffzufuhr, damit er gut und schön grün wächst. Die erste Jahresdüngung erfolgt nach dem Vertikutieren. Wird der Rasen häufig gemäht, werden ihm Nährstoffe entzogen und eine weitere Düngung im Sommer wird notwendig. Dafür gibt es spezielle Rasendünger bzw. werden Langzeitdünger verwendet. Diese lösen sich beim Regen auf. Bei Trockenheit ist Bewässerung nötig. Im Spätherbst kann man dem Rasen noch eine kalibetonte Düngung schenken, die sich positiv auf den Wurzelwachstum und Lagerung der Reservestoffe auswirkt.
 

Die spezielle Herbst-Düngung

Nicht nur der Rasen verträgt eine kalibetonte Düngung im Herbst – auch die immergrünen Gehölze schätzen diese. Dabei wird ein Kaliumdünger mit Magnesium- und Schwefelanteil verwendet. Die Pflanzen werden dadurch weniger frostanfällig und ihr Gewebe wird kräftig und verholzt besser.
 

Topfpflanzen brauchen mehr

Balkonpflanzen, Terrassenbegrünung in Trögen, sowie alle anderen Topfpflanzen haben besondere Bedürfnisse. Ihnen steht naturgemäß viel weniger Boden zur Verfügung, dem zudem der Stoffaustausch mit der Umgebung fehlt. Deshalb brauchen die Topfpflanzen eine regelmäßige Nährstoffzufuhr. Organische Flüssigdünger eigenen sich am besten für die schnelle Versorgung der Pflanzen mit Nährstoffen. Alternativ kann, vor allem bei größeren Pflanzen (und Töpfen), ein universaler Langzeitdünger angewendet werden. Dieser reicht dann für die ganze Wachstumsperiode und ist insbesondere dann einzubringen, wenn die Erde schon hart ist. Dazu schlägt man z.B. mit einem zugespitzten Stück Holz, wie etwa mit einem alten Besenstiel, ein Loch in die Erde und füllt dort das Granulat ein. Nun das Loch mit Erde zudecken. Siehe auch Galerie.